Die Blutgerinnung ist ein entscheidender Prozess, der es dem Körper ermöglicht, Blutungen zu stoppen. Ohne diesen Mechanismus würde der Körper bei schweren Verletzungen unaufhörlich Blut verlieren, was lebensbedrohlich sein kann. Daher ist es von größter Bedeutung für Mediziner, die Blutgerinnung zu analysieren. Moderne Diagnostikverfahren ermöglichen es, die Blutgerinnung präzise zu messen, was zu klinisch relevanten Analysen führt und in extremen Fällen Leben retten kann.
Die Blutgerinnung wird auch als Hämostase bezeichnet, wobei "Hämo" sich auf "Blut" und "Stase" auf "Stauung" bezieht, was auf die Blutstillung hinweist. Sie besteht hauptsächlich aus zwei Abschnitten, die letztendlich zur Stillung von Blutungen führen: der primären und der sekundären Hämostase. Während die primäre Hämostase die Blutung relativ schnell grob stoppt, wird bei der sekundären Hämostase neues Gewebe gebildet. Bei einer Verletzung der Blutgefäße produziert der Körper Blutplättchen, sogenannte Thrombozyten, die sich an die verletzte Gewebewand anlagern. Gleichzeitig wird Fibrin freigesetzt, ein Protein, das neues Gewebe aus Thrombozyten, Erythrozyten und Leukozyten (roten und weißen Blutkörperchen) bildet. Fibrin wird auch als einer der Gerinnungsfaktoren bezeichnet. Durch verschiedene nachfolgende chemische Prozesse entsteht schließlich neues Gewebe, und die Blutgefäße werden repariert.
Es ist für Mediziner von entscheidender Bedeutung, die klinische Relevanz der Blutgerinnung zu verstehen, da Fehlfunktionen oder Störungen dieses Prozesses schwerwiegende Erkrankungen wie Thrombosen oder Blutungen verursachen können. Unterschiedliche Gerinnungstherapien können dazu beitragen, Blutgerinnungsstörungen zu korrigieren oder zu kontrollieren und somit Thromboseprävention zu betreiben. Blutgerinnungsmessgeräte sind in dieser Hinsicht von entscheidender Bedeutung, da sie zur diagnostischen Relevanz beitragen.
Blutgerinnungsmessgeräte bieten Ärzten eine präzise Möglichkeit, die Blutgerinnung von Patienten zu überwachen und zu analysieren. Sie sind in der medizinischen Praxis weit verbreitet und werden für verschiedene medizinische Indikationen eingesetzt. Diese Geräte ermöglichen es Ärzten, den Gerinnungszustand eines Patienten zu bestimmen und entsprechende Therapie- und Präventionsprogramme zu entwickeln. Die Geräte in unserem Sortiment nutzen modernste Technologien, um genaue Messungen durchzuführen und wichtige Informationen zur Diagnose und Behandlung von Blutgerinnungsstörungen bereitzustellen. Die technologischen Grundlagen dieser Geräte basieren oft auf elektrochemischen Messungen, die aktuelle Gerinnungswerte schnell und zuverlässig bestimmen können. Dabei können hohe Probenzahlen verarbeitet werden, oft bis zu 2000 Ergebnisse von Patientenproben und 500 Ergebnisse von Qualitätskontrollproben. Diese integrierte Qualitätskontrolle stellt sicher, dass die Ergebnisse zuverlässig und präzise sind.
Für den Fall, dass es einmal schnell gehen muss, sind Blutgerinnungsstreifen die optimale Lösung. Im Gegensatz zu anderen Blutgerinnungsmessgeräten wird bei dieser Testung weniger Blut benötigt. Ein paar Bluttropfen auf dem Teststreifen reichen aus, um den Zustand der Blutgerinnung zu analysieren. Diese unkomplizierte Handhabung ist auf die Funktionsweise der Teststreifen zurückzuführen. Auf den Blutgerinnungsstreifen befindet sich ein Eiweiß namens Thromboplastin, das in Kontakt mit Blut zu einem Blutgerinnsel wird. Dieser Teststreifen wird dann in ein spezielles Blutgerinnungsmessgerät gesteckt, das durch seine spezifischen Eigenschaften Parameter wie die partielle Thromboplastinzeit (PT) messen und somit einen Gerinnungswert ermitteln kann. Dieser Wert kann von medizinischem Fachpersonal zur Diagnose und anschließenden Behandlung von Erkrankungen wie Thrombosen herangezogen werden. Weitere Anwendungsfelder können die Kontrolle des Gerinnungswerts von Patienten sein, die blutverdünnende Medikamente einnehmen.
Bestimmtes Zubehör ist bei dieser Testung erforderlich, um mögliche Fehler zu minimieren und präzise und zuverlässige Ergebnisse zu erzielen. Zunächst benötigen Sie einen Gerinnungsmonitor und Teststreifen, um den Zustand der Blutgerinnung messen zu können. Um die Testgenauigkeit zu steigern und die Patientensicherheit zu gewährleisten, ist es ratsam, das Gerät wöchentlich zu überprüfen. Hierbei können Sie die Genauigkeit mithilfe einer Kontrolllösung testen.
Es werden zwei Arten von Kontrolllösungen empfohlen, um unterschiedliche Parameter zu testen: eine Kontrolllösung für PT (Thromboplastinzeit) und eine Kontrolllösung für aPTT (aktivierte partielle Thromboplastinzeit). Hierbei wird im Testverfahren anstelle eines Bluttropfens eine Kontrolllösung eingesetzt. Um die passende Kontrolllösung zu finden, bieten wir in unserem Onlineshop eine Auswahl verschiedener Kontrolllösungen an.